1. Welche Erfahrung haben Sie bereits mit Wärmenetzen / kollektiven Wärmelösungen?
Die Gemeinde Schöppingen ist aktiver Bestandteil der Energiewende. Insbesondere mit den Windkraftanlagen auf dem Schöppinger Berg leisten wir heute schon einen großen Beitrag zur Energiewende.
Da wir uns auch im Bereich der Wärme weiterentwickeln möchten, haben wir ganz aktuell ein erstes Nahwärmenetz in der Gemeinde eingeweiht. Auf Basis von Nachwachsenden Rohstoffen (u.a. Heckenschnitt) werden nun das Rathaus, das Künstlerdorf sowie die Bürgerhalle beheizt.
2. Wie war Ihre Ausgangslage?
(Warum ist eine neue Wärmeversorgung notwendig? (Neubaugebiet, alte Heizungen abgängig, gute Gelegenheit wegen Erdarbeiten,.) Was war ihr Beweggrund sich mit Alternativen zur Erdgasversorgung auseinander zu setzen?) Wir möchten auch die Bürger aktiv an der Energiewende beteiligen, so war es für uns klar, dass wir für das neu geplante Baugebiet “Am Überweg” auch alternative Wärmeversorgungssysteme prüfen und anbieten möchten.
Durch die geförderte Machbarkeitsstudie haben die potentiellen Bauherren und anliegende Unternehmen eine Transparenz über unterschiedliche Wärmesysteme bekommen.
Der angestoßene Dialog wird sicherlich dazu führen, dass man sich auch zukünftig über alternative Versorgungssysteme Gedanken macht.
3. Warum haben Sie sich dazu entschlossen, den WiEfm-Wärmegutschein zu nutzen, um Ihre Wärmeversorgung nachhaltig voranzubringen?
Ein potentieller Bauherr hatte sich bei der WFG nach neuen Systemen der Wärmeversorgung und den entsprechenden Förderprogrammen erkundigt. Da dies auch in unserem Interesse war, haben wir die Anregung der WFG gerne aufgenommen und einen Antrag für die Förderung einer Machbarkeitsstudie gestellt. So kam der Stein ins Rollen und letztlich wurde dann Alles recht schnell und unkompliziert abgewickelt.
4. Welche Technologien/Szenarien haben Sie über WiEfm prüfen lassen?
Wir haben unterschiedliche Optionen für die Wärmeversorgung unseres Neubaugebietes “Am Überweg” ausarbeiten lassen. Ziel war es, den Bauherren eine Transparenz über die unterschiedlichen Möglichkeiten aufzuzeigen und ggf. erste Schritte für eine kollektive Wärmeversorgung zu initiieren.
5. Welche Herausforderungen/Hemmnisse (Erfolgsfaktoren?) sehen Sie für die Umsetzung?
Es braucht sicherlich immer gewisse Treiber, die eine Idee voranbringen und an die Umsetzung glauben. Gerade bei vermeintlich neuen Technologien überwiegt häufig auch eine gewisse Skepsis und die Bauherren überlegen sorgsam ob sie der neuen Versorgungstechnik trauen können.
Letztlich sind die Zeit und das liebe Geld auch zwei wesentliche Faktoren, die ihren Teil zur Umsetzung oder Nicht-Umsetzung beitragen.
6. Welche Variante wird jetzt umgesetzt? (Wie geht’s weiter? Ausblick. Worin sehen Sie die Vorteile gegenüber anderen Arten der Erschließung?)
Wir gehen davon aus, dass zukünftig ein Unternehmen mit Abwärme aus einer Biogasanlage gespeist wird. Ob es auch zu einer Umsetzung im Neubaugebiet kommt, bleibt abzuwarten. Aktuell laufen weitere Gespräche und Abstimmungen zwischen den möglichen Partnern.
Als Gemeinde möchten wir uns hier gar nicht weiter einmischen. Uns ist es wichtig, dass wir einen Impuls gesetzt haben und wir gehen davon aus, dass das Thema hierdurch auch für zukünftige Planungen an Bedeutung gewonnen hat.