Grundlagen für kommunalspezifische Entscheidungsstrategien

Die Versorgung durch Nahwärmesysteme zählt potenziell zu den besonders energieeffizienten und klimafreundlichen Möglichkeiten der Wärmeversorgung. Die Vorteile gegenüber herkömmlichen Einzelheizungen liegen darin, dass die Wärmebereitstellung sehr genau auf die Verbraucher abgestimmt werden kann, die eingesetzten Anlagen aufgrund ihrer Größe in insgesamt höhere Effizienzbereiche fallen als kleine Individualsysteme und klimafreundliche Wärmequellen zum Einsatz kommen können, die sich für Individuallösungen nicht eignen (z.B. Biogas oder Industrieabwärme). Dem gegenüber stehen jedoch die Wärmeverluste im Netz zwischen Heizzentrale und Abnehmern, die bei herkömmlichen individuellen Systemen nicht auftreten.
Somit können Wärmenetze aus energetischer, aus ökologischer und aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll sein – sie sind es aber weder pauschal noch automatisch. Woran also erkennt man, wann ein Wärmenetz die sinnvollste Variante der Wärmeversorgung darstellt? Und wie geht man vor, geeignete Gebiete zu identifizieren und für Wärmenetze zu erschließen?

Um diese Fragen zu beantworten hat die FH Münster im Rahmen des Interreg-VA-geförderten Projektes Wärme in der EUREGIO den Bericht „Wärmenetze im Münsterland – Grundlagen für kommunalspezifische Entscheidungsstrategien“ zusammengestellt.

In dem Bericht wird zunächst die Rolle von Wärmenetzen und deren Relevanz für die Energiewende behandelt. Anhand einer anschaulichen Gegenüberstellung der Stärken und Schwächen von Wärmenetzen sowie wichtigen Erfahrungswerten zu effizienten Netzen wird gezeigt, wann Wärmenetze Sinn machen und wann dagegen nicht. Ebenso wichtig wie das „wann“, ist die Frage, wo sie Sinn machen. Dieser Frage wird mithilfe der Hotspotanalyse Münsterland nachgegangen, deren Methodik und Integration in die Praxis näher dargestellt wird.

Download: Wärmenetze im Münsterland – Grundlagen für kommunalspezifische Entscheidungsstrategien