Laut einer Pressemitteilung vom 30.06.2017 fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ab dem 01.07.2017 innovative Gesamtkonzepte für die erneuerbare Wärme- und Kälteversorgung auf Stadtteil- und Quartiersebene. Die Förderung umfasst zunächst Machbarkeitsstudien (bis 60 %) sowie im zweiten Schritt auch die Umsetzung eines “Wärmenetzsystems 4.0” mit “bis zu 50 % der förderfähigen Vorhabenkosten”.
Damit referenziert das BMWi auf die von Lund et al. entwickelte Bezeichnung des 4th Generation District Heating (4GDH). Kennzeichnend für die 4. Generation von Wärmenetzen sind z.B.:
- Niedrige Vorlauftemperaturen
- Hohe Spreizung im Rücklauf
- Lastüberwachung und -management
- Integration von multiplen Wärmeerzeugern und der Sektorenkopplung (Abwärme, Power-to-Heat, KWK, Solarthermie, Wärmepumpen etc…)
- Einsatz von (Puffer-) Speichern
„Mit der Einführung einer Förderung für Wärmenetze der vierten Generation setzen wir heute auf Systeme, die unserem Zielbild der Wärmeinfrastruktur der Zukunft im Rahmen der Energiewende entsprechen. Gerade im Hinblick auf sehr lange Investitionszyklen in diesem Bereich ist dies für die Erreichung unserer energiepolitischen Ziele bis 2050 von wesentlicher Bedeutung.“
So Staatssekretär des BMWi, Rainer Baake, in der Pressemitteilung.
Konkret soll die Förderung über das BAFA erfolgen, weitere Informationen dazu gibt es laut BMWi “in Kürze” unter http://www.bafa.de. (Stand: 03.07.2017)
Update: Bekanntmachung zur Förderung des Modellvorhaben Wärmenetzsysteme 4.0