Das Finale ist erreicht. Vier Jahre haben die FH Münster und sechs weitere Projektpartner an dem deutsch-niederländischen Projekt „Wärme in der EUREGIO – fokussieren & modernisieren“ (WiEfm) geforscht und gearbeitet. Am 26.02.2019 fand der vierte und abschließende Expertenworkshop in Steinfurt statt. Neben der FH Münster waren die Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Kreise Borken, Coesfeld und Steinfurt, die Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises Warendorf sowie die niederländische Hochschule Saxion aus Enschede und das Unternehmernetzwerk Kiemt am Projekt beteiligt.
Prof. Dr. Christof Wetter vom Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt der FH Münster und Dr. Richard van Leeuwen von der Saxion Hogeschool in Enschede präsentierten die Ergebnisse des Interreg-geförderten Projektes. Ziel war es, die Wärmewende in der deutsch-niederländischen EUREGIO zu untersuchen und zu beschleunigen. Etwa 100 Teilnehmer aus Deutschland und den Niederlanden fanden sich auf dem Campus Steinfurt zusammen, um sich über Ergebnisse des Projekts auszutauschen und gemeinsam in die Zukunft der Wärmewende zu blicken.
Dank eines Projektvolumens von insgesamt 2,5 Millionen Euro konnten in den vier Jahren sowohl die Grundlagen der Wärmeversorgung und des Wärmemarktes im Projektgebiet untersucht als auch Einsparmöglichkeiten und Effizienztechnologien herausgearbeitet werden. In 32 Machbarkeitsstudien wurden konkrete Vorhaben auf deutscher und niederländischer Seite untersucht. Acht davon sind mittlerweile in die Praxis umgesetzt worden und sind Beispiele für eine bestmögliche Nutzung klimafreundlicher Wärme.
Bei der Abschlussveranstaltung arbeiteten und diskutierten die Teilnehmer in Workshops zum Thema „Wärmemarkt der Zukunft“. Fragestellungen wie „Welche wirtschaftlichen und nachhaltigen Wärmekonzepte gibt es?“, „Wie kommen wir weg vom Erdgas? – van gas los“ und „Woher kommt die (nachhaltige) Wärme für Wärmenetze?“ wurden besprochen.
Während der gesamten Veranstaltung hielt Andreas Gaertner die Themen des Workshops in Echtzeit grafisch auf einer etwa vier Meter breiten Leinwand fest. Seine Kernaussage als Laie zum Workshop: „Das Problem liegt zwischen den Ohren, die Lösung aber auch.“ Damit griff er die Ausführungen von Elmar Brügging von der FH Münster auf, der zuvor auf Hindernisse im Bereich der Wärmeversorgung eingegangen war: „Oft fehlt der Mut zu Neuem – sowohl in der Politik als auch bei planenden und ausführenden Unternehmen. Hier muss der mentale Knopf gedrückt werden“, sagte Brügging. Denn Technik und finanzielle Mittel seien vorhanden – das hätten die Machbarkeitsstudien und die Zusammenarbeit der vergangenen Jahre gezeigt.
Quelle: FH Münster / Maxi Krähling