Borken: Energiekonzept für das Neubaugebiet „ehemaliges Schmeing-Gelände“

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Projektbeschreibung

In der Stadt Borken weist im Ortsteil Weseke auf dem rund 48.000 m² großen, ehemaligen Gelände der Firma Schmeing ein Neubaugebiet aus. Dabei legt sie bei diesem Vorhaben großen Wert auf eine ökologische Quartiersentwicklung. Nachdem in den vergangenen Jahren in Borken ein Mix aus PV-Anlagen, Windenergieanlagen und Biogasanlagen entstanden ist, möchte die Stadt am Ausbau regenerativer Energie festhalten. Sie verfolgt die Zielsetzung, den potenziellen Bauherren, ihren Architekten, Planern und ausführenden Unternehmen frühzeitig die Möglichkeiten einer zukunftsorientierten Energieversorgung aufzuzeigen und anbieten zu können.

 Um sich ein besseres Bild von der Machbarkeit zu machen, wurde Ende 2018 im Rahmen von WiEfm ein Gutschein für eine Machbarkeitsstudie beantragt. Das Neubaugebiet, welches im Rahmen der Studie betrachtet wird, besteht aus 65 Grundstücken. Hier sollen Doppel- und Einfamilienhäuser sowie Reihenhäuser entstehen. Am südlichen Rand des Baugebiets sollen zudem zwei Komplexe mit je 30 Wohneinheiten für Senioren-Wohnen gebaut werden. Insgesamt sind etwa 145 Wohneinheiten für das Baugebiet geplant. Eine bestehende Kindertagesstätte nördlich des Neubaugebiets wurde in einzelnen Versorgungslösungen mitbetrachtet. Im Rahmen der Studie werden verschiedene Energiekonzepte und Wärmequellen untersucht.

In der Umgebung liegen viele Potenziale für eine nachhaltige Wärmeversorgung. So wird die Nutzung von nahegelegener Biogas- und Industrieabwärme, der Einsatz von Holzhackschnitzelkesseln und die Nutzung von Wärme aus einem Abwasserkanal, welcher durch das Gebiet führt, betrachtet. Als weitere Optionen wird der Betrieb eines Blockheizkraftwerkes untersucht, welches sowohl Strom als auch Wärme bereitstellt. Als besonders innovative Lösung wird auch ein kaltes Nahwärmenetz untersucht, welches den Gebäuden die Erdwärme aus Geothermiebohrungen auf niedrigem Temperaturniveau zur Verfügung stellt, die dann dezentral durch Wärmepumpen energieeffizient zum Heizen genutzt werden kann.

Die Machbarkeitsstudie widmet sich einer klassischen Ausgangssituation im Projektgebiet des laufenden EUREGIO-Projekts: der Erschließung eines Neubaugebietes mit Wärme. Da die Wärme möglichst ökologisch bereitgestellt werden soll, muss nach Lösungen jenseits der klassischen Erdgasversorgung gesucht werden. Kann hier eine wirtschaftliche Lösung dargestellt werden, hat sie hohes Potenzial zur Übertragbarkeit, da auch in Zukunft viele Kommunen Neubaugebiete erschließen werden.

Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und vielen Wärmequellen in der Umgebung ist die Realisierung eines ökologischen Neubaugebietes in Borken Weseke sehr wahrscheinlich. Der WiEfm-Wärmegutschein war ein positiver Anreiz, das Thema der nachhaltigen Wärmeversorgung auf dem ehemaligen Gelände der Firma Schmeing auf Machbarkeit zu überprüfen.

Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie werden in Kürze bekanntgegeben und hier veröffentlicht. Daraufhin werden weiterführende Gespräche mit den Wärmeversorgern und Wärmekunden bzw. mit der Politik stattfinden, um über die Umsetzung zu entscheiden.

Machbarkeitsstudie

Kosten: 14.980,00 €
Förderung: 10.486,00 €
Laufzeit der Machbarkeitsstudie: 19.07. – 31.12.2018

Antragssteller

Stadtwerke Borken/Westf. GmbH
Ostlandstraße 9
46325 Borken
+49 (0) 2861 – 936 0
info@www.stadtwerke-borken.de
www.stadtwerke-borken.de

Durchführendes Unternehmen

energielenker Beratungs GmbH
AirportCenter II, Eingang West
Hüttruper Heide 90
48268 Greven
+49 (0)2571 – 588 66 11
die-berater@energielenker.de
www.energielenker.de

Abschlussbericht

Hier können Sie die Machbarkeitsstudie herunterladen.