In Sachen Energiewende – und vor allem der Wärmewende – ist Dänemark Deutschland fast 30 Jahre voraus. Hier lässt sich schon heute besichtigen, wovon Förderprogramme wie “Wärmenetze 4.0” bisher nur träumen: großflächige Solarthermiefelder, große Wärmepumpen, Abwärmenutzung aus Datenzentren von Apple, Google, Facebook und Co…. In der unten stehenden Karte hat das WiEfm-Team eine Sammlung mit Orten zusammengestellt, an denen sich Wärmewende live erleben lässt. Die Liste ist längst nicht vollständig, erlaubt aber jedem, sich eine eigene Reiseroute zusammenzustellen und die Wärmewende in Dänemark selbst zu erleben. Und damit die Freizeit nicht zu kurz kommt, haben wir auch noch ein paar Sehenswürdigkeiten vom Strand, über Wikinger bis zum LEGOLAND zusammengestellt. Bei Rückfragen und Anmerkungen melden Sie sich gerne unter info@wiefm.eu. Ein tolles Beispiel ist das Energiesystem im Dorf Gram, dass wir hier schon mal aufbereitet haben.
Hinnerk Willenbrink (FH Münster)
Konsequente Wärmewende: Energiegenossenschaft Weilerwärme eG setzt auf Sektorenkopplung
Wärme, Strom, E-Mobilität. Die Energiegenossenschaft Weilerwärme eG liefert ihren Mitgliedern Energie für alle Zwecke. In einem Artikel im Biogas Journal 1_2018 stellt Fachjournalist Martin Frey das Konzept umfassend vor. Das besondere: 17 Wärmeerzeuger mit insgesamt fast 17 MW Leistung sind in das gewachsene und mittlerweile 28km lange Netz eingebunden und versorgen 80% des Dorfes inklusive der kommunalen Gebäude unter dem Produktnahmen “WeilerWärme” mit Wärme aus heimischen Quellen. Neben den Wärmeleitungen wurden auch Leerrohre verlegt, so dass die Genossenschaft unter dem Label “WeilerStrom” eigenen Strom vermarkten kann. Der übrige Strom wird zum Laden der 12 E-Autos und 6 E-Fahrräder genutzt, die “WeilerMobil” als Car-Sharing-Produkt anbietet. 7.000 Tonnen CO2 werden so jährlich in Baden-Württembergs größten Bioenergiedorf eingespart – und rund 1.000.000 Euro verbleiben als Wertschöpfung in der Region, so der Autor des Artikels.
Wärmegutschein Wezep: “Spektakuläre Aktion beim Schwimmbad “De Veldkamp” in Wezep”
Am 31.01. erlebten die Bauarbeiten am Schwimmbad in Wezep ihren ersten Höhepunkt: die gigantischen Wasserbunker für die zukünftige Wärmeversorgung wurden geliefert; Eindrücke gibt es bei destentor.nl oder via LinkedIn.
Gefördert wurde das Energiekonzept durch einen Wärmegutschein von WiEfm: das Schwimmbad soll vom Gas unabhängig werden und zukünftig stattdessen mit Abwärme versorgt werden. Nähere Informationen zum Projekt gibt es hier.
Sprachrohr für eine nachhaltige kollektive Wärmeversorgung
Ein starkes Medienecho gab es in den letzten 2 Wochen: Eine Reportage im bundesweit erscheinenden Fachmagazin EUROHeat&Power, ein langer Artikel auf Seite 2 der “Zeitung für kommunale Wirtschaft – ZfK” und Artikel auf den Lokalseiten der Westfälischen Nachrichten in der Stadt Greven, der Gemeinde Saerbeck und der Seite des Kreises Steinfurt.
WiEfm.eu ist das Sprachrohr für eine nachhaltige kollektive Wärmeversorgung im Münsterland und in der EUREGIO!
Weg vom Gas – in Loppersum
In Loppersum hat die Energiewende begonnen…
courageous & brave: “Dorp Loppersum gaat als eerste van het gas” https://t.co/l3WVurIIVm #vangaslos #wärmewende https://t.co/VlqNLNkNWA
— WS&K (@WSundK) 26. September 2017
Weg vom Gas – wie geht das?
Mit einem interessanten Format nehmen uns Henk & Ingrid mit auf ihre Reise, vom Gasanschluss ihres neuen (alten) Hauses wegzukommen. Wie geht das in den Niederlanden? Was sind Hemmnisse und was sind Chancen? Zu verfolgen hier:
Ein Dorf heizt nachhaltig… mit Sonnenwärme
Die Wärmeversorgung der 2.500 Einwohnergemeinde Gram, im Süden von Jütland gelegen, vereint alles: Abwärmenutzung (2 MW), Solarthermie (31 MW), Wärmepumpe (0,95 MW), ein netzdienliches BHKW (7 MW thermisch, 5,5 MW elektrisch) und einen 10 MW Elektroboiler. Nicht zu vergessen, die 125.000 m³ Speicherkapazität und 170 kW Photovoltaik.
Mal ehrlich: Wo bleibt die Wärmewende im Münsterland?
Mehr Infos zum Energiemix in Gram gibt es hier. Das ganze Netzgebiet finden sie als interaktive Karte hier (auf dänisch). Und Potenziale in Ihrer Kommune? Finden Sie in der WiEfm-HotSpot-Karte.
Neues Erklärvideo: “Wärmehotspots im Münsterland” online!
Zur Bewerbung unserer Hotspot-Analyse für das Münsterland haben wir das folgende Erklärvideo produziert. Viel Spaß damit!
(PS: hier geht’s direkt zur Hotspotkarte…)
Zweite “Zukuftswerkstatt” in Ennigerloh
Der zweite “Zukunftsworkshop” im Rahmen unseres EU-Projektes “Wärme in der EUREGIO / Warmte in de EUREGIO” fand in den Gebäuden der AWG in Ennigerloh statt. Wieder war es ein tolles Event und wir freuen uns auf die nächsten vier Workshops in den Niederlanden und Deutschland! Auch im zweiten Durchgang führte Jan Oostenbrink durch ein interessantes Treffen, auf dem wir viel über Ideen, Chancen und Barrieren für eine nachhaltige Wärmeversorgung gelernt haben.
Wärmenetze 4.0 – Erweitertes Förderprogramm beim BAFA
Laut einer Pressemitteilung vom 30.06.2017 fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ab dem 01.07.2017 innovative Gesamtkonzepte für die erneuerbare Wärme- und Kälteversorgung auf Stadtteil- und Quartiersebene. Die Förderung umfasst zunächst Machbarkeitsstudien (bis 60 %) sowie im zweiten Schritt auch die Umsetzung eines “Wärmenetzsystems 4.0” mit “bis zu 50 % der förderfähigen Vorhabenkosten”.