Ladbergen: Nahwärmeversorgung für den Wärme-HotSpot im Dorfkern

Lageplan von Ladbergen mit den möglichen Trassenverläufen des Wärmenetzes

Projektbeschreibung

Ausgangslage des Projektes ist ein Wärmehotspot im Dorfkern von Ladbergen, der im Rahmen des „Wärmeatlas“ des Projektes WiEfm lokalisiert wurde. Für den „Wärmeatlas“ wurde auf Grundlage von Geoinformationen des Landes NRW und der Kommunen der spezifische Wärmedarf aggregiert und mit der Nutzungsart der Bebauung analysiert. Die Bereiche mit den höchsten Wärmebedarfsdichten werden als „HotSpots“ eingegrenzt.
Für die Dorfmitte Ladbergens wurde eine hohe Wärmebedarfsdichte ermittelt. In dem Gebiet befinden sich nahezu alle kommunalen Gebäude sowie einige von der Kommune genutzte (angemietete) Gebäude. Mit der Entwicklung eines Wärmenetzes hat das kommunale Gebäudemanagement die einmalige Chance, aktiv in die Wärmeplanung einzugreifen und eine zukunftsweisende Wärmeversorgung für Ladbergens Dorfkern sicherzustellen. Die kommunalen Gebäude bilden dabei das verlässliche ‚Grundgerüst‘ des Netzes. Dazu kommen Gebäude, die sich durch einen hohen Wärmedarf oder durch eine gesellschaftsrechtliche Verbindung zur Kommune für einen gemeinsamen Anschluss eignen. Das Besondere am Projekt ist die große Bandbreite der angeschlossenen Objekte: Von Rathaus, Volkshochschule, Seniorenheim, Jugendzentrum, Kindergarten, Sporthalle über Kirche, Gemeindehaus, Flüchtlingsunterkunft, Mehrfamilienhaus und Ärztehaus bis zu Seniorentreff, Tourist-Information, Dorfladen, Sparkasse, Volksbank und Autohaus. Das erste Konzept, das im Rahmen des Projektes WiEfm mit der Verwaltung entwickelt wurde, sieht ein Nahwärmenetz zwischen insgesamt 23 Anschlussnehmern mit einem Wärmebedarf von 4.822.062 kWh/a vor.

Aus den bisher gewonnenen Erkenntnissen wird das große Potential eines Wärmenetzes im Dorfkern ersichtlich. Das weitere Vorgehen setzt Investitionsentscheidungen voraus, die nur aus einer umfassenden Perspektive gewonnen werden können. Eine solche soll die Machbarkeitsstudie liefern. Sie bildet die Grundlage, um das technisch/betriebswirtschaftlich optimale Wärmekonzept für Ladbergen zu erarbeiten und eine nachhaltige ökologische und ökonomische Energieversorgung umzusetzen.
Hierzu sollen die derzeitigen Kenndaten für die Struktur der Wärme- und Stromlastgänge ermittelt und verschiedene Technologie- und Versorgungsvarianten verglichen sowie eine Wirtschaftlichkeitsanalyse durchgeführt werden. Untersucht werden soll, wer weitere Anschlussnehmer des Wärmenetzes sein könnten und woher die Wärme kommen könnte (Hackschnitzel, Biogas, Abwärme…).

Ferner sind die Stadtwerke Lengerich in das Projekt eingebunden worden. Diese können ihr Wissen um die Energieverbräuche, die Verlegung und den Betrieb von Versorgungsnetzen und ihre Erfahrung in der Abrechnung einbringen, sie können aber auch ggf. als zusätzlicher Finanzier des Projektes fungieren. Die – zumeist gemeindeeigenen – Gebäude mit den großen Wärmebedarfen im Untersuchungsgebiet sollen das „Rückgrat“ für den wirtschaftlichen Betrieb des Wärmenetzes darstellen. Die Rentabilität erhöht sich bei weiteren potentiellen Anschlussnehmern.

Über die Übergabe des Wärmegutscheins berichteten u. a. die Westfälischen Nachrichten.

Kennzahlen aus der Antragsphase

Endenergieeinsparung:  –
Erneuerbare Energiebereitstellung:  –
CO2-Einsparung: 3.500 t/a

Machbarkeitsstudie

Kosten: 15.470,00 €
Förderung: 10.829,00 €
Laufzeit der Machbarkeitsstudie: Jun. – Okt. 2018

Antragsteller

Gemeinde Ladbergen
Jahnstr. 5
49549 Ladbergen
+49 (0) 5485 – 81 0
info@ladbergen.de
www.ladbergen.de

Durchführendes Unternehmen

Ingenieur Netzwerk Energie eG
Charlottenburger Ring 16
49186 Bad Iburg
+49 (0) 5403 – 724 39 70
info@ineg-energie.de
www.ineg-energie.de

Interview

Hier geht es zum Interview über die Machbarkeitsstudie.

Abschlussbericht

Hier können Sie die Machbarkeitsstudie herunterladen.