Gemeinde Schöppingen erhält Wärmegutschein – Förderung für Wohngebiete der Zukunft

Freuen sich, dass mit dem Wärmegutschein die Machbarkeitsstudie für modernes Bauen in Schöppingen angestoßen werden kann. (v.l.n.r.) Reiner Tippkötter, Geschäftsführer Energielenker Beratungs GmbH, Franz-Josef Franzbach, Bürgermeister Gemeinde Schöppingen, Ingo Trawinski, Prokurist WFG, Hendrik Fedtke, Berater energielenker Bera-tungs GmbH.
Übergabe des Wärmegutscheins Schöppingen

Mit einem Wärmegutschein in Höhe von rund 10.0000 Euro, den die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken (WFG) jetzt an Bürgermeister Franz-Josef Franzbach überreichte, wird eine Machbarkeitsstudie zu neuen Wegen der Energie- und Wärmeversorgung in Schöppingen gefördert.

Die Windräder auf dem Schöppinger Berg sind bereits von Weitem erkennbar. Seit vielen Jahren produzieren sie hier am nördlichsten Punkt des Kreises Borken regenerative Energie und sind damit ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Energiewende in Schöppingen längst angekommen ist. Auch im Ort selbst wird mittels Photovoltaik und Biomasse ganz selbstverständlich regenerativ und dezentral Strom erzeugt. Für den Strom ist also alles im „grünen Bereich“, aber wie sieht es im Bereich der Wärmeversorgung aus? Die Wärmewende ist als Teil der Energiewende ein eher vernachlässigtes Feld, wenngleich hier häufig sehr viel Potential liegt. So werden beispielsweise die Abwärmenutzung oder der Bau von Nah- und Fernwärmenetzen zunehmend interessanter.
Diese Entwicklungen sollten auch bei der Planung von privaten und gewerblichen Bauobjekten Berücksichtigung finden, dessen ist sich Bürgermeister Franz-Josef Franzbach sicher: „Als Gemeindeverwaltung planen wir derzeit die Errichtung eines regenerativen Wärmenetzes im Ortskern. Diese neuen Möglichkeiten möchten wir nun auch für potentielle private Bauvorhaben in der Gemeinde ausloten und vorstellen lassen“.
Diese Idee passte sehr gut in das Konzept des grenzüberschreitenden Interreg-Projektes WiEfm (Wärme in der Euregio fokussieren und modernisieren). In dem Projekt arbeiten niederländische und deutsche Betriebe, Hochschulen und die öffentliche Hand gemeinsam an der Wärmewende hin zu einem nachhaltigen Umbau der Wärmeversorgung in der Euregio.

Die WFG für den Kreis Borken ist einer der Projektpartner auf deutscher Seite. Projektleiter und WFG-Prokurist Ingo Trawinski überreichte nun einen Wärmegutschein in Höhe von ca. 10.000 an Bürgermeister Franz-Josef Franzbach. Mit dem Geld soll die Erstellung einer Machbarkeitsstudie durch das Ingenieurbüro Energielenker Beratungs GmbH gefördert werden, um neue Wege der Energie- und Wärmeversorgung in Schöppingen zu untersuchen und vorzustellen. „Interessanterweise kam der Impuls von einem potentiellen Bauherrn“, berichtet Ingo Trawinski „dieser wünschte sich für seinen Traum vom Eigenheim eine nachhaltige und regenerative Energieversorgung“.
Den Weg fort von konventionellen Energieträgern beobachtet auch Rainer Tippkötter, Geschäftsführer der Energielenker Beratungs GmbH. Sein Ingenieurbüro wird nun in den nächsten Wochen die Ausgangssituation in Schöppingen analysieren und Möglichkeiten für das „Bauen von morgen“ aufzeigen. Die Ergebnisse werden dann Ende April im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt, zu der private Bauherren, Planer sowie Interessierte eingeladen werden.